Herausforderungen am Industriearbeitsplatz
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Altersstruktur am Arbeitsmarkt

Kurzfassung

  • Die Altersstruktur am Arbeitsmarkt führt zu zunehmender Personalknappheit. Körperlich anspruchsvolle Gewerbe wie Transport, Logistik und Industrie leiden darunter besonders.
  • Mit ergonomischen Hilfen bzw. Unterstützungssystemen wie Exoskeletten können Belastungen reduziert und die Ausübung des Berufs verlängert werden.
  • Zusätzlich bietet sich für Nachwuchskräfte eine attraktivere Perspektive für ein langes Berufsleben.

Der demografische Wandel ist nahezu überall deutlich spürbar. Auch die Altersstruktur am Arbeitsmarkt ändert sich dadurch nachhaltig. Unsere Bevölkerung wird im Schnitt immer älter. Das führt vor allem im produzierenden Gewerbe zu zahlreichen Herausforderungen. Hier werden besonders häufig körperlich belastende, manuelle Tätigkeiten ausgeführt. Je älter die Belegschaft wird, desto dringender wird nach Lösungen gesucht, wie auch diese Arbeitnehmer weiterhin effektiv ihre Berufe im Betrieb ausführen können. In diesem Kontext gibt es zahlreiche Möglichkeiten, durch gezielte Maßnahmen eine langfristige Handlungsfähigkeit bis ins Rentenalter sicherzustellen.

Inhalt:

  • Bevölkerungsentwicklung in Deutschland allgemein
  • Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
  • Möglichkeiten, der Altersstruktur am Arbeitsmarkt zu begegnen
  • Lösungsmöglichkeiten am Beispiel Exoskelett

Bevölkerungsentwicklung in Deutschland allgemein

Die Bevölkerung wird im Schnitt immer älter und wird außerdem nach mehreren Modellrechnungen des Statistischen Bundesamtes auch perspektivisch sinken. Das Durchschnittsalter erwerbstätiger Menschen in Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen und liegt bei knapp 44 Jahren, wobei die Tendenz weiter steigend ist.

Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Dass die Bevölkerung im Schnitt immer älter wird, wirkt sich logischerweise auch auf die Struktur der Erwerbstätigen aus. Dabei entsteht vor allem für körperlich anspruchsvolle Beschäftigungen ein zusätzlicher Personaldruck, weil diese zunehmend als unattraktiv wahrgenommen werden. So sinkt beispielsweise seit Jahren die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Transport und Logistik. Der Nachwuchsmangel ist ein Teil des Problems.

Als Wechselwirkung wird das aber noch dadurch verschärft, dass die Zahl der Erwerbstätigen im Alter zwischen 40 und 50 Jahren laut Statistischem Bundesamt schon seit vielen Jahren stetig sinkt. Ein Grund dafür ist z.B. fachspezifische Arbeitsunfähigkeit, wenn bestimmte körperliche Tätigkeiten in diesem Alter nur noch schlecht oder gar nicht mehr ausführbar sind.

Die Folge ist ein prekärer Mangel an Arbeitskräften, der sich sowohl beim Nachwuchs als auch bei den älteren Kohorten deutlich zeigt. Die Quote der Erwerbstätigen über 50 Jahre steigt zwar, das gilt allerdings kaum für Branchen mit körperlich belastender Arbeit, da diese mit zunehmendem Alter der Beschäftigten auch zunehmend unattraktiver werden.

Möglichkeiten, der Altersstruktur am Arbeitsmarkt zu begegnen

In diesem Zusammenhang ergeben sich zwei Herangehensweisen, die sich gegenseitig ergänzen können:

  • Mehr Nachwuchs durch höhere Attraktivität der Tätigkeiten gewinnen sowie
  • Arbeitskräfte in mittlerem und höherem Alter binden.

Hierfür bietet sich vor allem eine Optimierung des Arbeitsumfeldes an. Körperliche Tätigkeiten können erleichtert und die Arbeitsplatzergonomie verbessert werden. Durch den Einsatz ergonomischer Hilfsmittel lassen sich dauerhaft hohe muskuläre und gelenkspezifische bzw. einseitige Beanspruchungen reduzieren oder sogar vollständig vermeiden. Solche Maßnahmen sind aber nicht nur für körperlich alternde Beschäftigte mehrwertig, sondern steigern zugleich auch die Attraktivität für Nachwuchskräfte.

Lösungsmöglichkeiten am Beispiel Exoskelett

Schwere körperliche Arbeit kann durch den Einsatz von ergonomischen Hilfsmitteln wie einem leistungsstarken Exoskelett gezielt optimiert werden. Das erleichtert die Tätigkeiten der Angestellten, verleiht ihnen mehr Kraft für belastende physische Arbeiten und hilft so, Müdigkeit und körperliche Ermüdungserscheinungen zu minimieren. Ein Exoskelett unterstützt Bewegungsabläufe aktiv und baut Überbelastungen effektiv ab. Das wiederum sorgt für zufriedene und leistungsfähige Mitarbeitende, mehr Konzentration und kann die Qualitätskosten auf Unternehmensseite positiv beeinflussen.

Zusammenfassung

Die Altersstruktur am Arbeitsmarkt zwingt Unternehmen dazu, einerseits die Attraktivität für potenziellen Nachwuchs zu fördern und andererseits auch bestehendes Personal länger zu binden. Gerade bei körperlich belastenden Tätigkeiten in Industrie oder Logistik spielt das eine immer stärkere Rolle. Durch ergonomische Unterstützung können Überbelastungen gezielt reduziert werden. Exoskelette eignen sich hierzu besonders. Sie fördern die Attraktivität der Tätigkeiten. Mit ihrem Einsatz ist es möglich, gleich auf mehreren Ebenen einen zuverlässigen Mehrwert zu schaffen. Der sich ändernden Altersstruktur in der Gesellschaft und im Arbeitsmarkt kann dadurch strategisch entgegengewirkt werden.